Tipps für ein besseres Innenraumklima beim Heizen mit Holz
Alle haben wohl schon einmal das Unbehagen erlebt, dass Rauch aus dem Kamin- oder Holzofen in den Raum einsickert und nicht nur zu schlechter Luft führt, sondern sich auch auf Möbeln und Kleidung absetzt. Bei Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien setzt ein schlechtes Innenraumklima die Lebensqualität stark herab. Aber mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich die Luftqualität im Raum verbessern.
Ofen innen und außen reinigen
Ruß und verbrannter Staub reizen die Augen, die Schleimhäute und die Atemwege. Deshalb wird das Innenraumklima schon dadurch besser, wenn Sie den Kaminofen außen und innen sauber halten.
Verwenden Sie dazu am besten einen Aschesauger. Bei einem herkömmlichen Staubsauger kann der Ruß in den Raum gelangen; außerdem kann es zu Entzündungen kommen, falls sich in der Asche noch Glutreste befinden.
Passiert es Ihnen, dass Rauch in den Raum gelangt, wenn Sie den Kamin feuern?
Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, und wir haben ein paar Tipps, wie Sie Rauchausschlag aus Kamin- und Holzöfen verhindern können. So sollten Sie zum Beispiel die Kaminofenklappe zum Nachlegen von Holz langsam öffnen. Dann kann sich der Druck im Holzofen ausgleichen, was Rauchausschlag vermeidet. Wenn dennoch Rauch aus dem Holzofen austritt, kann unter anderem Unterdruck im Raum vorhanden sein, oder es liegt an den Windverhältnissen oder an einem Fehler des Schornsteines.
Wichtig ist guter Zug beim Feuern
Auch wenn die Holz- und Kaminöfen von Jøtul zu den weltweit am saubersten brennenden und effektivsten gehören, so ist es wichtig, dass Sie mit trockenem Holz heizen. Sie müssen die gestapelten Scheite von oben anzünden (Empfehlung des Forschungsinstitutes SINTEF) und für ausreichenden Zug sorgen, damit Sie eine optimale Verbrennung erhalten, was die Partikelemissionen minimiert. Wenn es schwierig ist, das Feuer zum Brennen zu bekommen, müssen Sie überprüfen, ob alle Ofenrohrklappen und Ventile in der Außenwand geöffnet sind; vielleicht stellen Sie ein Fenster auf Kipp, schalten die Lüfter in Küche und Bad aus, und schließlich müssen Sie den Schornstein auf seinen Zustand überprüfen. Sie können sich dabei auch von einem unserer Händler helfen lassen.
Bewahren Sie das Holz trocken im Freien auf, und heizen Sie nur mit trockenem Holz
Vor allem, wenn Sie an Allergien oder Atemwegserkrankungen leiden, sollten Sie nicht mehr Holz im Raum aufbewahren, als Sie an einem Tag verheizen, denn die Holzscheite beeinflussen die Luftqualität.
Wenn Sie zum Beispiel in einer Brennholznische Holz zu dekorativen Zwecken aufbewahren wollen, sollten Sie besonders trockene Scheite auswählen und diese regelmäßig absaugen. Nehmen Sie kein Holz dazu, das sichtbar von Schimmel befallen ist.
Bewahren Sie das Holz im Freien nicht an der Hauswand aufgestapelt auf, da dies neben Feuchtigkeit auch Mäuse und Ratten anziehen kann. Stapeln Sie es lieber auf dem Balkon, in der Holzkammer oder in der Garage.
Befeuerung mit Sicherheit
Haben Sie Kinder, oder leben Sie mit Haustieren? Dann kann es sinnvoll sein, vor dem Kamin- oder Holzofen einen Kaminzaun aufzustellen und so Unfälle und Verbrennungen zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass sich brennbares Material und wärmeempfindliche Gegenstände ausreichend weit entfernt von der Feuerstätte befinden. Welche Abstände erforderlich sind, ist im Handbuch des jeweiligen Kamin- oder Holzofens genannt.
Ein Kaminofen ist kein Mülleimer
Im Handbuch wird außerdem angegeben, womit Sie heizen dürfen. Es ist trockenem Holz und fein gespaltenem Holz mit einer Feuchtigkeit von möglichst unter 20 % der Vorzug zu geben. Verwenden Sie den Kaminofen nicht als Mülleimer für Pappe und Papier, Geschenkpapier, Baustoffe usw. Diese Materialien können zu starken Verunreinigungen führen und außerdem die Feuerstätte schädigen, weil die Temperatur zu stark ansteigt.
Andere Maßnahmen für eine bessere Luftqualität im Raum
Jedes Mal, wenn Sie ein Teelicht auspusten, werden ungefähr 350.000 Rußpartikel freigesetzt. Eine Möglichkeit, dieses zu vermeiden, ohne auf die nette Atmosphäre verzichten zu müssen, ist der Umstieg von Stearin- auf LED-Kerzen.
Kaminofen-Genuss mit gutem Gewissen
Weder ein gut gedichtetes Haus noch Allergien müssen Sie daran hindern, die Freude eines Holzfeuers zu genießen, sofern Sie ein paar Verhaltensweisen beachten und beim Anzünden bewusst vorgehen.
Und was kann es Gemütlicheres geben, als sich vor dem knisternden Feuer im Kaminofen im Lieblingssessel zu rekeln, wenn es draußen klirrend kalt ist? Dass sich ein Feuer auch positiv auf Puls und Blutdruck auswirkt, ist diesem Forschungsbericht zu entnehmen. Darin heißt es, dass die Flammen im Kaminofen zu größerer Entspannung führen. Das ist doch mal eine schöne Form der Therapie!